Teebaumöl gegen Zahnfleischentzündung

Teebaumöl verschiedener Hersteller

Hausmittel Teebaumöl gegen Zahnfleischentzündungen

Der Mundraum ist sehr sensibel. Unterschiedliche Ursachen können die natürlichen Abwehrfunktionen des Körpers schwächen. Speisereste und Ablagerungen leisten der Ausbreitung von Bakterien Vorschub, die in der feucht- warmen Umgebung der Mundhöhle beste Bedingungen vorfinden. Die mechanische Beanspruchung durch die Kaubewegungen und durch harte oder scharfkantige Nahrung kann Risse und Wunden hervorrufen oder weiter vergrößern. So können aus mikroskopisch kleinen Verletzungen Entzündungsherde entstehen, die oft langwierige und schmerzhafte Beschwerden nach sich ziehen.

Teebaumöl hat eine keimtötende Wirkung und gilt als eine Art universelles Heilmittel mit. Es wird als natürliches Mittel bei unterschiedlichen kosmetischen oder gesundheitlichen Symptomen angewendet. Im europäischen Arzneibuch ist seine pharmazeutische Qualität beschrieben.

Dabei hat Teebaumöl gegen Zahnfleischentzündungen als alternative, natürliche Behandlungsmöglichkeit durchaus Potenzial. Schon vor über 100 Jahren wurde das ätherische Öl des australischen Teebaums von Zahnärzten als entzündungshemmendes Mittel empfohlen. Die antiseptische Wirkung kann dabei helfen, Zahnfleischrückgang stoppen zu können.

Eine Zulassung als Arzneimittel hat Teebaumöl in Deutschland bisher nicht erhalten. Nicht zuletzt wegen möglicher Unverträglichkeiten sollten Sie vor Benutzung von Teebaumöl wie auch bei anderen Naturheilmitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat fragen. Sie sollten Teebaumöl jedenfalls mit Bedacht einsetzen und nicht über einen längeren Zeitraum unverdünnt anwenden.

Teebaumöl bekommt man in unverdünnter und hoch konzentrierter Form als kosmetisches Mittel im Handel. Sie finden es z.B. in Hautpflegemitteln, Shampoo, Zahnpasta, in Zahncremes und Mundwässern, in Badezusätzen und zur Aromatherapie. Teebaumöl bietet sich für eine Zahnpasta bei Zahnfleischrückgang an.

Lesen Sie hier, wie Sie Teebaumöl bei Zahnfleischentzündungen am besten anwenden und was Sie dabei beachten sollten.

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Was ist Teebaumöl und wo kommt es her?

Teebaumöl ist ein reines Naturprodukt. Bereits die australischen Ureinwohner nutzten die keimtötende Wirkung bei Entzündungen und Verletzungen. Diese antibakterielle Eigenschaft des Teebaumöls wurde inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen.

Teebaumöl ist ein sogenanntes ätherisches Öl von dunkler Farbe und intensivem Aroma. Es wird unter Anwendung von heißem Wasserdampf aus den Blättern eines australischen Baumes hergestellt. Sein botanische Name ist Melaleuca Alternifolia. Er ist mit Eukalyptus und Gewürznelken verwandt, die bekannter Maßen ebenfalls intensive Aromastoffe beinhalten.

Teebaumöl besteht aus vielen Einzelbestandteilen. Mittlerweile sind etwa 100 verschiedene Stoffe darin nachgewiesen worden. Aufgrund unterschiedlicher Herkunft und Herstellung kann die Zusammensetzung dabei starken Schwankungen unterliegen.

Worauf sollte man bei der Anwendung von Teebaumöl achten?

Allergie durch Teebaumöl

Anwendungshinweise liegen dem Öl häufig nicht bei, da es nicht als medizinisches Produkt gehandelt wird. Gehen Sie daher umsichtig vor. Dass ein bestimmtes Produkt natürlichen Ursprungs ist, bedeutet nicht, dass es bedenkenlos angewendet werden kann. Reines, konzentriertes Teebaumöl ist nämlich gesundheitsschädlich und kann Hautreizungen und Allergien auslösen. Die innere Einnahme größerer Mengen ruft Vergiftungserscheinungen hervor und ist in jedem Fall zu vermeiden!

Für einen Test, ob Sie auf Teebaumöl allergisch reagieren, verreiben Sie einen Tropfen in der Armbeuge. Dort ist die Hautoberfläche so sensibel, dass Sie eine eventuelle Unverträglichkeit leicht feststellen können.

Lagerung von Teebaumöl

Lagern Sie das Öl kühl und vor Licht geschützt. Normalerweise kaufen Sie es bereits in einer dunklen Flasche. Kaufen Sie keine zu große Menge, so dass sie das Öl in überschaubarer Zeit verbrauchen können. Es sollte nicht jahrelang aufgehoben werden. Denn unter Einwirkung von Licht und Luftsauerstoff zersetzen sich seine Bestandteile mit der Zeit. Dies geschieht umso schneller, je höher die Lagertemperaturen sind. Die Zersetzungsprodukte von Teebaumöl verursachen vermehrt Unverträglichkeiten.

Unterstützung durch Teebaumöl bei Zahnfleischentzündung und Parodontose

Teebaumöl hat eine ähnlich gut keimtötende Wirkung wie der Wirkstoff Chlorhexidin, der in der Zahnheilkunde häufig angewendet wird. An der Universität Basel wurde dies in wissenschaftlichen Untersuchungen nachgewiesen.

Seine Fähigkeit zur Reduzierung von Bakterien, Viren und Pilzen ist auch in Testreihen australischer Forscher festgestellt worden. Damit eignet sich Teebaumöl offensichtlich auch in wissenschaftlicher Betrachtung als pflanzliche Alternative bei Gingivitis und Periodontitis.

Allerdings liegen noch nicht genug Untersuchungen vor, um in Deutschland den strengen Voraussetzungen der Gesundheitsbehörde für eine Prüfung und Zulassung als Heilmittel zu entsprechen.

Kann Teebaumöl Zahnfleischrückgang stoppen?

Da Teebaumöl gegen Entzündungen wirksam ist, wird es auch häufig als Hausmittel gegen Zahnfleischrückgang benutzt. Weil eben Bakterien eine entscheidende Rolle bei Entzündungen spielen, werden antiseptische (auf Deutsch: keimtötende) Mittel eingesetzt, die den Zahnfleischrückgang stoppen sollen. So kann Teebaumöl für sich allein zwar keinen Zahnfleischrückgang rückgängig machen. Aber es kann helfen, die Bakterien zu bekämpfen. Dadurch können unnötige Belastungen reduziert werden. Der Körper bekommt wieder Gelegenheit zur Selbstheilung.

Insgesamt muss man sagen, dass zwar bei Zahnfleischrückgang Medikamente begleitend durchaus sinnvoll sind. Doch als hauptsächliche Maßnahme spielt als erstes die gründliche und regelmäßige Reinigung eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus sollte man auf keinen Fall versäumen, den Zahnarzt wegen zusätzlicher Behandlungsmöglichkeiten anzusprechen.

Zahnfleischrückgang

Wie sollte man Teebaumöl gegen Zahnfleischentzündung anwenden

Teebaumöl verdünnen

Viele Menschen verwenden Teebaumöl konzentriert und unverdünnt. Um das Allergierisiko zu senken, können Sie konzentriertes Teebaumöl aber auch ganz einfach selber verdünnen.

Teebaumöl mit Wasser zu verdünnen, ist im Grunde nicht möglich, da Öl und Wasser sich nicht mischen lassen und das Teebaumöl auf dem Wasser schwimmen wird. Dagegen lässt es sich wunderbar in Öl verdünnen.

Füllen Sie dazu ein Schnapsglas halb mit Sonnenblumenöl. Dann geben Sie einige Tropfen Teebaumöl hinzu und vermischen beides gut. Sollten Sie ein kleines Fläschchen haben, füllen Sie das Öl hinein. Das kann ohne Trichter allerdings etwas knifflig werden. Alternativ decken Sie das Schnapsglas einfach mit Alufolie ab und stellen es in den Kühlschrank.

Teebaumöl Mundspülung bei Zahnfleischentzündung

Man kann ganz einfach eine Teebaumöl Mundspülung selber machen. Einige Tropfen Teebaumöl in etwas lauwarmes Wasser geben und den Mund für eine halbe Minute damit ausspülen. Dann ausspucken und noch zweimal wiederholen.

Mundspülung Teebaumöl zum Zahnfleischtaschen selbst behandeln

Wenn Sie Zahnfleischtaschen behandeln wollen und mit Teebaumöl spülen möchten, geht das wie gerade beschrieben. Funktioniert genauso wie die Mundspülung, nur dass sie die Flüssigkeit möglichst direkt um die entzündeten Hautstellen herum spülen.

Teebaumöl direkt auf Haut: geht das?

Mit dieser Methode können Sie gezielter auf die entzündeten Stellen der Schleimhaut bzw. des Zahnfleisches im Mundraum einwirken. Geben Sie ein paar Tropfen Teebaumöl auf ein Wattestäbchen und betupfen Sie damit das entzündete Zahnfleisch. Sie können das Stäbchen auch für ein paar Minuten an der geröteten Stelle liegen lassen.

Wo kann man Teebaumöl kaufen?

Teebaumöl bekommen Sie in der Apotheke, im Drogeriemarkt und im Internet. In der Apotheke oder Versandapotheke können Sie von geprüfter Qualität ausgehen. Wenn Sie bei Amazon kaufen, schauen Sie sich die Bewertungen an, um einen Eindruck von der Qualität des Produktes zu bekommen. Ein bewährtes Apothekenprodukt ist das Teebaumöl von BADER.

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About the author

U. Kress

U. Kress stammt aus einer Apothekerfamilie im Weserbergland und ist Heilpädagoge und Gestalttherapeut. Er betreibt Blogs im Bereich der Gesundheitsvorsorge und informiert über Themen, die zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen sollen.

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